Flachdachproblematik
Flachdächer bestehen aus verschiedenen Schichten. Dringt Wasser an irgendeiner Stelle in die Dachkonstruktion, kann es sich dort in der Dämmebene verteilen und auf die Dampfsperrebene gelangen. Die Dampfsperre ist eine in sich gesehene wasserdichte Ebene, die wannenartig an alle Dachdurchdringungen und Wandanschlüsse wasserdicht angeschlossen sein sollte. Ist die Dampfsperre an irgendeiner Stelle defekt und erreicht der Wasserstand diesen Bereich, so gelangt es auf die Betondecke. Dort kann sich es sich dem dortigen Gefälle entsprechend verteilen. Beton ist weitgehend wasserdicht. Wasser kann somit lediglich an Durchdringungen, Endungen oder Rissen in die Bausubstanz eintreten und in den Wohnbereichen sichtbare Schäden bewirken.
Befindet sich auf der Abdichtung auch noch eine Kiesschüttung, die die gesamte Abdichtungsebene verdeckt, so wird die Suche noch schwieriger.
Die undichten Stellen können in ungünstigen Fällen 10-20m von der Schadenstelle entfernt liegen. In solchen Fällen müssen dann diverse Dachöffnungen angelegt und die Schichtenaufbauten entsprechend untersucht werden. Dadurch lassen sich Problembereiche eingrenzen und ermöglichen eine effizientere fundierte Ursachensuche. Außerdem kann man anhand der Dachöffnungen die unterschiedlichen Durchfeuchtungen feststellen und letztlich bestimmen, ob eine Sanierung erforderlich ist, oder die Abdichtung durch Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten gerettet / ertüchtigt werden kann. In vielen Fällen ist letzteres der Fall.